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Burgdorfer Stolpersteine: Regionalgeschichte hautnah

Zwei Stolpersteine vor der Fielmann-Filiale an der Marktstraße. Insgesamt 35 davon zieren die Burgdorfer Bürgersteine

Durch Anregung von Herrn Rode und auf Beschluss der Fachkonferenz Geschichte wurden in diesem Jahr erstmals sogenannte Stolperstein-Spaziergänge in allen Klassen des 10. Jahrgangs durchgeführt. Ein großer Dank geht dabei an den Burgdorfer Arbeitskreis „Gedenkweg 9. November“ mit der Sprecherin Judith Rohde.
Jeweils für rund 70 Minuten führten verschiedene Mitglieder des Arbeitskreises die Klassen in den letzten drei Wochen in Kleingruppen durch die Burgdorfer Innenstadt und berichteten von Schicksalen einiger Burgdorfer Juden. Dabei wurden einige der im Stadtbild bereits verankerten Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig im Rahmen eines eindrucksvollen, aber auch bedrückenden „Spaziergangs“ abgelaufen. Immer wieder erhielten die Schüler*innen interessante Hintergrundinformationen und teils kam es auch zu einem angeregten Austausch.

Trotz sengender Hitze lauschte ein Teil der 10b andächtig vor der ehemaligen Synagoge unserer Kleinstadt…

Den Schüler*innen wurde dabei bewusst, wie sehr die Zeit des Nationalsozialismus auch in ihrer Heimat Burgdorf in den 1930er und 1940er Jahren präsent war.
Insgesamt eine wirklich tolle Möglichkeit, Regionalgeschichte mit interaktivem Lernen am außerschulischen Lernort zu verbinden. Wir hoffen, dass diese Zusammenarbeit auch in der Zukunft fortgeführt und ggf. sogar ausgebaut werden kann.



Wer übrigens mehr über die jüdische Geschichte der Stadt Burgdorf erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, sich auf der Seite des Arbeitskreises ein wenig einzulesen: https://juedische-geschichte-burgdorf.info/

Heute die “Kultur Werk Stadt” – zwischen 1811 und 1939 Burgdorfer Synagoge und ab 1941 kurzzeitig von der Hitlerjugend okkupiert

Text & Fotos: Hr. Freischmidt