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Kreative Darstellung der Lebensrealität in den “Goldenen Zwanzigern” der Weimarer Republik

Der Geschichts-LK GE2 näherte sich den “Golden Twens” mal auf ganz andere Weise

Die Goldenen Zwanziger: Eine Phase der Weimarer Republik ab Mitte der 1920er Jahre, geprägt von gesellschaftlichem Fortschritt und Wandel, aber auch von wirtschaftlicher Unsicherheit und politischer Instabilität. Genau damit setzt sich der Geschichts-Leistungskurs des 13. Jahrgangs unter der Leitung von Herrn Freischmidt im aktuellen Semester u.a. auseinander.

Um sich die gesellschaftlichen, politischen und sozialen Umstände der Goldenen Zwanziger anschaulicher zu vergegenwärtigen, teilten sich die 13.-Klässler in fünf Gruppen auf und stellten verschiedene zentrale Aspekte der Epoche in unterschiedlichen Formaten dar. So versetzten sich zwei Schülerinnen in einer Rede in eine fiktive Boxerin, die die Deutsche
Meisterschaft im Boxen gewann. Sie hielten eine emotionale und mitreißende Dankesrede, die zeigte, welch großer Schritt es war, dass der Sport nun auch für Frauen in Deutschland zugänglich war.

Anschließend wurde ein politisches Interview zwischen einem NSDAP-Politiker und einer SPD-Politikerin in Form eines Podcasts präsentiert. Hier wurden der aufkommende Nationalsozialismus und die Positionen der SPD einander gegenübergestellt. Der Podcast spiegelte v.a. auch die politisch instabile Lage in den 1920er-Jahren der Weimarer Republik wider.

Drei andere Schüler ließen ihrer Kreativität freien Lauf und erstellten zwei Collagen: Eine Collage thematisierte die schlechte wirtschaftliche Situation und das mangelnde Angebot an Arbeitsplätzen, während die andere das Gefühl von Freiheit und Hoffnung sowie v.a. auch das neue Lebensgefühl der Frauen zeigte, deren Rolle sich vor allem in Großstädten stark wandelte. Besonderes Highlight: Eingefügte, sich bewegende Schüler*innen als stilisierte Repräsentant*innen der Zeit.

Über dieses neue Bild der Frau diskutierten in einem Streitgespräch drei weitere Schüler: Eine Schülerin verkörperte die „neue“ Frau, während die beiden anderen ein konservatives Ehepaar vom Land spielten, das sich mit den Veränderungen der Rolle der Frau offenkundig sehr schwertat.

Abgerundet wurde der kreative Unterricht durch ein mitreißendes Puppentheater von vier Schüler*innen. Sie stellten eine Marktszene dar, in der Modernisierungswünsche auf den Wunsch nach Bewahrung der Traditionen trafen. Am Ende gelang es den süßen und doch inhaltlich so ernsten Kuscheltieren, einen Kompromiss zu finden.

Die heimlichen Stars: Schaf, Katze, Waschbär und Co.

Die Schüler des Geschichts-Leistungskurses näherten sich so auf anschauliche und produktionsorientierte Weise den verschiedenen Themen der Weimarer Republik in den Goldenen Zwanzigern und setzten diese kreativ in Szene.

Text: Jonas D., Fotos: Hr. Freischmidt