Valencia: Die Reise, auf die wir seit September 2019 hingefiebert haben (siehe auch !Hola a todos! –Teil 1).
Unser Wunsch, endlich unsere spanischen Austauschschüler/-innen wiederzusehen, erfüllte sich am 05.03.2020. Nach zwei kurzen Flügen erreichten wir den Flughafen Valencia, an dem wir ganz herzlich von unseren Gastfamilien in Empfang genommen wurden.
Was uns erwartete? Eine Reihe an interessanten Aktionen und Besichtigungen, jede Menge spanische Kultur, eine tolle Gemeinschaft und ganz viel Spaß.
Gleich am ersten Tag besuchten wir die etwas andere spanische Schule. Dort sind alle Kinder unterschiedlichen Alters (vom Kindergarten bis zur Oberstufe) in einer Schule vertreten und tragen die gleiche Schuluniform. Wir wurden offen empfangen und man hatte bereits eine Rallye durch das Gebäude für uns vorbereitet. Dabei war es erstaunlich zu sehen, dass selbst die Schüler, die mit dem Austausch im Grunde nichts zu hatten, immer wieder einfach auf uns zukamen und sich vorstellten. Der Schulhof – eine hellblaue Betonplattform, umgeben von Palmen und anderen wunderschönen Pflanzen, bestückt mit Basketballkörben und Fußballtoren – sollte auch in den nächsten Tagen der Treffpunkt für unsere Ausflüge in die Umgebung sein.
Das waren u.a. eine Besichtigung des Meeresmuseums mit einer besonderen Delfin-Show, ein Tag in Valencia mit einem Besuch der „Mascleta“ (ein großes Knallkonzert, das während des Festes jeden Tag um 14 Uhr veranstaltet wird) und einer echten „Churrería“, in der wir leckere Churros (ein typisches spanisches Gebäck) mit heißer Schokolade aßen, eine tolle Wanderung durch die, ein sonniger Strandausflug sowie am letzten Tag die gelungene Bootsfahrt durch die Höhlen von San José.
Private Treffen fanden außerdem fast jeden Tag auch nach den Ausflügen bis in den späten Abend hinein statt. So hatten wir immer wieder Zeit, uns über die neuen Eindrücke, auch aus dem Familienleben, auszutauschen. Oft spielten wir gemeinsam Fußball und einmal zündeten wir sogar Feuerwerkskörper, passend zum beschriebenen spanischen Fest.
Der Sonntag stand den Familien, wie auch in Deutschland, frei zur Verfügung. Einige trafen sich zum Grillen, andere fuhren in die Stadt und wieder andere spielten Fußball oder ähnliche Ballspiele. Auch an diesem Tag trafen wir uns nachmittags. Am Abend fuhren wir dann zu den Familien nach Hause und aßen bei ihnen zu Abend. Etwas gewöhnungsbedürftig für die meisten von uns war jedoch das späte Essen. An das Essen selber gewöhnte man sich hingegen sehr schnell und der eine oder andere von uns hat nun sogar ein neues (spanisches) Lieblingsgericht.
Dank der Bemühungen unserer Lehrerinnen, Frau Rode und Frau Bredenhagen, hatten wir nicht nur eine tolle Zeit vor Ort, sondern konnten auch trotz der Umstände, verursacht durch das Corona-Virus, am geplanten Tag wieder heimkehren.
Die Spanier sind sehr freundliche und offene Menschen, die uns alle herzlich aufnahmen und liebevoll umsorgten. Wir werden den Kontakt auf jeden Fall weiterhin pflegen und bestimmt sieht man sich bald wieder.
Um für die nächsten Jahrgänge Werbung zu machen, versammelten sich alle in der Aula der spanischen Schule und wir erzählten von unseren Erfahrungen mit dem Austausch. Auch für die jüngeren Jahrgänge unserer Schule können wir nur die Empfehlung aussprechen, an diesem tollen Projekt teilzunehmen. Wer nicht mitmacht, verpasst die Chance auf eine unvergessliche Zeit mit neuen Freunden fürs Leben. Also zögert nicht, sondern seid dabei!
Auf diesem Wege nochmal ein großes Dankeschön an alle, die uns diese Zeit ermöglicht und zu einer ganz besonderen gemacht haben!