In Deutschland sind etliche Grabbauten aus der römischen Zeit erhalten geblieben, die entweder in Museen oder noch im Gelände stehen, so beispielsweise die sog. „Igeler Säule“ bei Trier. Einzigartig ist jedoch die unterirdische Grabkammer von Köln-Weiden, die der Archäologe Dr. Alexander Mlasowsky in diesem Film vorstellt.
An der Via Belgica, die vom einstigen westlichen Stadttor des römischen Kölns in den Westen führte, standen etliche Grabmonumente der reichen Bürger der Stadt oder des Umlandes, wo sich die römischen Gutshöfe befanden. Von diesen einst zahlreichen Bauten ist nur noch die unterirdische Anlage in Köln-Weiden erhalten geblieben, die im 19. Jahrhundert von Archäologen ausgegraben wurde. Sie entstand in der Mitte des 2. Jh. n. Chr. und wurde knapp zweihundert Jahre später aufgegeben. Der Grabbau bestand aus der unterirdischen Grabkammer aus Tuffgestein und vermutlich einem oberirdischen Tempelbau. In der Kammer waren in den Nischen die Urnen der Verstorbenen untergebracht. Zwei Nischen, die mit kostbarem Marmor ausgekleidet sind, beherbergen die Büsten zweier junger Männer und zwei junger Frauen. Der Höhepunkt stellt ein Sarkophag dar, auf dem ein Ehepaar und die Personifikationen der Jahreszeiten zu sehen sind.
Der Film wurde von Jonathan Wilhelm gedreht und von Robin Schnellert (9. Jahrgang) bearbeitet und geschnitten.
Text & Foto: Hr. Mlasowsky, Video: Jonathan Wilhelm & Robin Schnellert (Jg. 9)