Bereits im November hatte sich das Team des Gymnasiums Burgdorf – trotz aller Corona-Widrigkeiten – für den RoboCupJunior-Wettbewerb in der Disziplin “Rescue Line” angemeldet. Bei dieser Disziplin fährt der autonome Roboter innerhalb einer bestimmten Zeitspanne einen Parcour ab, bei dem er einer Linie folgen, verschiedene Hindernisse überwinden und sogenannte “Opfer” finden muss. Für fast alle Mitglieder aus dem Team mit dem nahezu unaussprechlichen Namen “C² & A²” vom Gymnasium Burgdorf war es die erste Teilnahme am RoboCupJunior-Wettbewerb. Eine sinnvolle Vorbereitung war aber coronabedingt und aufgrund fehlender AG-Zeiten kaum möglich gewesen.
Dennoch haben sich sechs Schüler*innen aus den Jahrgängen 9, 10 und 11 im Februar mutig zu einer Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften des RoboCupJunior-Wettbewerb entschlossen.
Mit der Anmeldung wurde es dann ernst und die bisher eher theoretische Konstruktion eines Roboters mithilfe eines selbstgebauten Chassis für einen RaspberryPi und einer Kamera-Erkennung musste zugunsten einer pragmatischen und schnellen Konstruktion und Programmierung eines Lego-Roboters erst einmal weichen. Die Gruppe hat dabei selbstständig entschieden, die Programmiersprache Python für die Programmierung des Lego-Roboters zu verwenden und alle nötigen Installationen vorgenommen, um über die Osterferien einen lauffähigen Roboter zu erschaffen, mit dem die Gruppe in Begleitung von Frau Wernicke am 21. April nach Kassel reiste.
Bei dem Wettbewerb, der vom 21. – 24.04.22 auf dem Messegelände in Kassel stattfand, mussten sich die Burgdorfer Schüler mit 44 Teams aus dem gesamten Bundesgebiet messen, von denen einige bereits seit mehreren Jahren im RoboCup-Wettbewerb aktiv sind. In den drei Tagen des Wettbewerbs zeigten die Burgdorfer Schüler in den vier unterschiedlichen Läufen, dass sie die Programmierung und Konstruktion des Roboters stetig verbessern und auch in der Platzierung im Bundesvergleich immer weiter aufsteigen konnten. Der erreichte 20. Platz ist ein toller Erfolg. Im nächsten Jahr wird natürlich neu angegriffen.
Beim gegenseitigen Helfen, Motivieren, Austauschen und gemeinsame Tüfteln zeigt sich auch der besondere Geist des Wettbewerbs, bei dem es neben der konstruktiven Zusammenarbeit im eigenen Team eben auch um Fairness und Austausch mit anderen Schülern aus anderen Regionen geht. Auch aus Sicht der beteiligten Lehrerinnen und Lehrer setzt der Wettbewerb in Kassel ein positives Zeichen in Richtung “Post-Corona-Normalität” und gibt den Teilnehmer*innen wieder eine Perspektive für die Zukunft.
Auch wenn alle Teams aufgrund der Corona-Pandemie in ihrer Vorbereitung erheblich zurückgeworfen worden sind und in Kassel mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, ist der Erfolg der Burgdorfer Gymnasiasten als sehr hoch einzuschätzen, da die Burgdorfer im Ergebnis in der Disziplin RescueLine vor allen anderen Schulen aus der Region Hannover liegen! Und Hannover gilt in den letzten Jahren als eine der Hochburgen im Bereich RescueLine.
Alles in allem also ein vielversprechender Start für die RoboCup AG am Gymnasium Burgdorf, die seit Mitte Februar auch für die Jahrgänge 6 und 8 angeboten wird.